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Roman Siegenbruk

Geschäftsführer, Lewero GmbH

Inhaltsübersicht

    Wie teuer wird das Heizen 2026? Das sollten Verbraucher jetzt wissen

    CO2-Preis: Steigende Kosten, aber kein Preisschock

    Die kalte Jahreszeit rückt näher und mit ihr steigt die Sorge vieler Verbraucher: Wie stark werden Heizkosten 2026 tatsächlich anziehen? Die Heizsaison 2025/2026 bringt einige Neuerungen mit sich, etwa die Entwicklung des CO2-Preises, Förderungen für Heizungssysteme und die zunehmende Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung. Unser Energieexperte Florian Bublies von der Verbraucherzentrale NRW gibt im Gespräch wertvolle Einblicke, wie sich die Preise entwickeln könnten und welche Sparpotenziale wirklich greifen.

    Ein zentraler Treiber für steigende Heizkosten ist der CO2-Preis, der eng an den nationalen Emissionshandel gekoppelt ist. Für 2026 ist eine Preisspanne von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 vorgesehen. Das klingt zunächst hoch, übersetzt sich für Verbraucher aber nur in moderaten Mehrkosten:

    • Beim Benzinpreis könnte das etwa 1 bis 2,5 Cent je Liter ausmachen.
    • Die unmittelbare Wirkung auf Gas oder Öl entspricht einem vergleichbaren Kostenanstieg je Kilowattstunde.
    • Ein dramatischer Preisverdopplung oder ähnliches ist kurzfristig nicht zu erwarten.

    Langfristig ist jedoch mit einem kontinuierlichen Anstieg des CO2-Preises zu rechnen, der bis 2030 die Kosten für fossile Brennstoffe deutlich erhöhen könnte. Das macht es notwendig, den eigenen Verbrauch zu minimieren und auf klimafreundlichere Systeme umzusteigen.

    Visualisierung steigender Heizkosten durch den CO2-Preis

    Variable Kosten stark abhängig vom Verbrauch

    Die Mehrkosten durch den CO2-Preis treffen vor allem diejenigen mit hohem Verbrauch. Für Einfamilienhäuser können Mehrkosten leicht im dreistelligen Eurobereich liegen – bei Ölheizungen oft noch mehr als bei Gas. Wichtig ist daher vor allem, den Energieverbrauch zu reduzieren. Denn je weniger Kilowattstunden verbraucht werden, desto geringer fallen die Mehrkosten am Ende aus. Florian Bublies dazu:

    „Wenn ihr den Verbrauch der Kilowattstunden reduziert, habt ihr unter dem Strich am Ende nicht so große Mehrkosten zu tragen.“

    • Richtiges Einstellen der Thermostatventile: Viele Heizkörper sind falsch eingestellt oder schlecht gewartet.
    • Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper: So wird die Effizienz der Heizkörper verbessert.
    • Keine Vorhänge vor Heizkörpern: Verhindert unnötige Wärmeverluste.

    Absenken der Raumtemperatur: Beispiel Corona: Die Senkung von 23°C auf 21°C führt signifikant zu Einsparungen.

    Diese Verhaltensanpassungen helfen sofort und erfordern praktisch keine Investitionskosten. Sie können die Heizkosten merklich senken und den Mehrkostenanstieg abfedern.

    Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs beim Heizen

    Förderungen und Heizungsgesetz: Unsicherheiten am Markt

    Aktuell ist unklar, wie die Förderprogramme für klimafreundliche Heizungen in Zukunft aussehen werden. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt bisher viele Anforderungen, ebenso die zugehörigen Förderrichtlinien. Es gibt politische Diskussionen darüber, das Heizungsgesetz abzuschaffen oder Förderungen anzupassen.

    Derzeit erhalten Verbraucher hohe Förderungssummen, oft bis zu 50 % und manchmal sogar 70 %. Das hat die Preise am Wärmepumpenmarkt nach oben getrieben. Sollte die Förderung in Zukunft stark reduziert werden, wird der Markt sich neu justieren müssen. In diesem Fall könnten Wärmepumpenpreise und damit auch die Umrüstungskosten zum Problem werden.

    Deswegen rät Florian Bublies zu einem besonnenen Vorgehen:

    „Nicht hektisch werden und schnell eine Wärmepumpe einbauen. Lieber dreimal durchatmen und das in Ruhe machen.“

    • Viele Verbraucher glauben, Wärmepumpen seien nur für Neubauten mit Fußbodenheizung geeignet. Das stimmt so nicht: Auch bei älteren Gebäuden ohne Fußbodenheizung ist eine Wärmepumpe oft möglich – wenn Heizkörper vergrößert und Dämmmaßnahmen durchgeführt werden.
    • Wichtig für die Wirtschaftlichkeit ist vor allem die niedrige Vorlauftemperatur. Je niedriger diese ist, desto effizienter kann die Wärmepumpe arbeiten. Fußbodenheizungen sind hier optimal, doch auch Heizkörper können angepasst werden, um Temperaturen unter 50 Grad Celsius zu ermöglichen.
    • Der Vergleich der Energiekosten zeigt:
    • Eine Kilowattstunde Gas kostet aktuell ca. 9 bis 10 Cent.
    • Strom für Wärmepumpen liegt oft bei rund 30 Cent je Kilowattstunde.
    • Die Effizienz (COP) der Wärmepumpe sorgt dafür, dass bei dreifacher oder vierfacher Leistung der Stromkosten die Heizkosten vergleichbar oder sogar günstiger sind.

    Somit ist der Umstieg auf eine Wärmepumpe mittelfristig eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung, die zugleich die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert.

    Kommunale Wärmeplanung bringt weitere Anforderungen ab 2026

    Mitte 2026 müssen größere Städte ihre kommunale Wärmeplanung abgeschlossen haben. Für Verbraucher bedeutet das konkret:

    • Beim Austausch alter Gasheizungen in Städten mit über 100.000 Einwohnern darf künftig nur noch eine Heizung mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien eingebaut werden. Das umfasst Wärmepumpen oder Hybridlösungen.
    • Einfach eine neue reine Gasheizung zu installieren, wird dann nicht mehr zulässig sein.
    • Zwischen 2029 und 2045 steigen die Anforderungen an den Anteil grünen Gases schrittweise bis auf 100 % auf.

    Dadurch wird der Markt zunehmend regenerativ geprägt, aber auch komplexer.

    Florian Bublies weist darauf hin, dass derzeit die nötigen erneuerbaren Ressourcen für großflächige Wärmeversorgung noch nicht ausreichend vorhanden sind. Das kann zu Engpässen und höheren Preisen führen.

    Tarifwechsel und Anbieteroptimierung: Chancen nutzen, Risiken vermeiden

    Ein Wechsel des Energieanbieters kann kurzfristig helfen, Mehrkosten zu reduzieren. Dabei gilt es jedoch, sorgfältig zu prüfen:

    • Bin ich im günstigsten Tarif beim jetzigen Anbieter?
    • Stimmen die Tarifbestandteile, vor allem Grundpreis und Arbeitspreis, beim neuen Anbieter?
    • Welche Vertragsbedingungen gelten, gibt es Fallstricke bei Kündigungsfristen oder Preissteigerungsklauseln?

    Florian Bublies empfiehlt, Vergleichsportale mit Bedacht zu nutzen und auf echte Vergleichbarkeit der Angebote zu achten. Ein schneller Wechsel am falschen Ende kann zu höheren statt niedrigeren Kosten führen.

    Fazit: Kostensteigerungen gibt es, doch mit Verstand und Planung winken Einsparungen

    Für das Jahr 2026 ist mit steigenden Heizkosten durch den CO2-Preis und politische Vorgaben zu rechnen. Die hauptsächlichen Stellhebel für Verbraucher sind dabei:

    • Reduzierung des Verbrauchs durch bewusstes Heizverhalten und einfache technische Maßnahmen.
    • Langfristige Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme, bevorzugt Wärmepumpen, sofern technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll.
    • Sorgfältige Auswahl und Überprüfung von Tarifen, um Förderungen optimal zu nutzen und Kostenfallen zu vermeiden.

    Die kommunale Wärmeplanung und die schrittweise Erhöhung anteiliger erneuerbarer Energien werden den Markt weiter gestalten – hier lohnt sich eine vorausschauende Beratung und Planung. Entspannter mit den Veränderungen umgehen und sich professionell unterstützen lassen – so lautet der beste Tipp für die kommenden Heizperioden.

    Verbraucher sollten sich insbesondere auf das Augenmerk richten, den Energieverbrauch so effizient wie möglich zu gestalten und Fördermittel sinnvoll einzusetzen. Kleine Maßnahmen helfen sofort, größere Investitionen zahlen sich langfristig aus und sind oft wirtschaftlicher, als die steigenden fossilen Kosten abzufangen.

    Ihr Partner für eine energieeffiziente Zukunft

    Als erfahrener Dienstleister im Bereich Energieberatung und energieeffiziente Gebäudetechnik begleitet Lewero GmbH Sie dabei, Ihre Heizkosten zu optimieren und nachhaltige Technologien zu integrieren. Wir analysieren Verbrauchsdaten, unterstützen bei Fördermittelanträgen und entwickeln maßgeschneiderte Konzepte für Ihre Heizung und Energieversorgung – ganzheitlich und transparent. So behalten Sie den Durchblick und sparen Kosten, bevor diese durch steigende Energiepreise noch weiter wachsen.

    Planen Sie jetzt schon Ihren langfristigen Weg in eine klimafreundliche Wärmeversorgung. Gerne beraten wir Sie persönlich und finden gemeinsam mit Ihnen die besten Lösungen – von einfachen Einsparmaßnahmen bis zur kompletten Umrüstung auf erneuerbare Heizsysteme.

    Kontaktieren Sie uns und starten Sie bestens vorbereitet in die Heizperiode 2025/2026!

    Quelle: ntv.de – Wie teuer wird 2026 das Heizen?

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