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Roman Siegenbruk

Geschäftsführer, Lewero GmbH

Inhaltsübersicht

    Warum die Senkung der Netzentgelte für Stromkunden ein entscheidender Schritt ist

    Die Entwicklung der Netzentgelte und ihre Auswirkungen

    Die Stromkosten in Deutschland steigen seit Jahren – ein maßgeblicher Treiber dieser Teuerung sind die zunehmenden Netzentgelte. Diese Entgelte sind Gebühren, die für Betrieb, Ausbau und Erneuerung der Stromnetze berechnet werden. Sie machen mittlerweile mehr als ein Viertel des gesamten Strompreises aus. Seit 2015 haben sich die Kosten für die Stromnetze fast verdoppelt und belasten Haushalte ebenso wie Unternehmen stark. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung einen wichtigen Schritt angekündigt, um Stromkunden finanziell zu entlasten: Ab 2026 sollen die Netzentgelte durch einen Bundeszuschuss um bis zu 6,5 Milliarden Euro gesenkt werden.

    Für effiziente Gebäudetechnik und nachhaltige Energieversorgung ist diese Nachricht hochrelevant. Denn niedrigere Netzentgelte bedeuten unmittelbar reduzierte Stromkosten – und mehr finanzielle Spielräume für Investitionen in moderne Technologie und Energieeffizienzmaßnahmen.

    Netzbauarbeiten: Kostenentwicklung beim Ausbau von Stromnetzen

    Netzentgelte: Bedeutung, Anstieg und Bundeszuschuss

    Netzentgelte sind Gebühren, die Netzbetreiber für die Nutzung des Stromübertragungsnetzes erheben und letztlich auf die Verbraucher umlegen. Diese Gelder dienen insbesondere dem Ausbau und der Instandhaltung der Strominfrastruktur, die für eine sichere und zuverlässige Versorgung unerlässlich sind. Mit dem massiven Umbau der Energiewende und dem raschen Ausbau erneuerbarer Energien sind die Anforderungen an die Netze stark gewachsen:

    • Erweiterung der Übertragungsleitungen zur Integration von Wind- und Solarparks
    • Modernisierung und Digitalisierung der Netztechnik
    • Steigende Betriebskosten durch komplexere Netzsteuerung

    Diese Faktoren haben zu einem Anstieg der Netzentgelte von ursprünglich rund 15,9 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf inzwischen etwa 33 Milliarden Euro geführt. Die Folge ist eine spürbare Mehrbelastung für Stromkunden über steigende Strompreise.

    Die Bundesregierung hat im Sommer 2025 einen Gesetzesentwurf veröffentlicht, der vorsieht, dass der Bund künftig mit jährlich 6,5 Milliarden Euro die Übertragungsnetzkosten bezuschusst. Ziel ist es, die „energiewendebedingte Steigerung“ der Netzentgelte zu reduzieren und damit die Belastungen für Haushalte und Unternehmen spürbar zu senken.

    Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass die Finanzierung über den Klima- und Transformationsfonds (KTF) erfolgt – einen Sondertopf, der explizit für Energiewende- und Klimaschutzmaßnahmen eingerichtet wurde. Indem staatliche Mittel in den Netzausbau fließen, wird ein Teil der direkten Kosten an die Verbraucher abgesenkt.

    Der CSU-Energiepolitiker Andreas Lenz formuliert im ZDF-Morgenmagazin, dass mit dem Zuschuss eine Senkung der Netzentgelte um etwa zwei Cent pro Kilowattstunde realistisch sei. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von ca. 39,70 Cent pro kWh, von denen 10,90 Cent auf Netzkosten entfallen, bedeutet das eine spürbare Erleichterung.

    Symbolische Stromrechnung: Bundeszuschuss entlastet Endkunden

    Konkrete Veränderungen für Verbraucher & Unternehmen

    Die Entlastung betrifft alle Stromkunden, die an das Übertragungs- und die dahinterliegenden Verteilernetze angeschlossen sind – also Privathaushalte ebenso wie Gewerbe- und Industriebetriebe. Die Höhe der Einsparung variiert dabei allerdings individuell, abhängig von der jeweiligen Region, dem Netzbetreiber und dem Verbrauchsprofil. Ganz konkret heißt das:

    • Haushalte: Reduzierte Strompreise bedeuten weniger finanzielle Belastung im Alltag, gerade für Familien oder Rentner mit geringem Einkommen ein wichtiger Effekt.
    • Unternehmen: Besonders energieintensive Betriebe profitieren von niedrigeren Netzentgelten, was die Betriebskosten senkt und die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
    • Aus Sicht nachhaltiger Gebäudetechnik und klimaschonender Energieversorgung eröffnen sich damit neue Chancen für Investitionen in Effizienz und Erneuerbare Energien, weil die Stromkosten stabiler und planbarer werden.

    Eine geplante allgemeine Senkung der Stromsteuer für alle wurde von der Bundesregierung bislang nicht umgesetzt. Derzeit liegen keine bestätigten Informationen vor, dass eine solche Senkung bereits offiziell geplant war und auf Eis gelegt wurde. Die Bundesregierung hat angekündigt, dass ab 2026 vor allem das produzierende Gewerbe von möglichen Entlastungen bei der Stromsteuer profitieren könnte. Die Details dazu sind jedoch noch nicht abschließend geregelt.

    Diese Entwicklung wurde kontrovers diskutiert, da insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen auf umfassendere Entlastungen angewiesen sind.

    Energiewende, Handlungsempfehlungen und Ausblick

    Die Energiewende erfordert einen massiven Ausbau der Stromnetze, um erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne zuverlässig integrieren zu können. Engpässe im Netz können sonst zur starken Verteuerung des Strompreises führen oder sogar Versorgungssicherheit gefährden.

    Durch die staatliche Unterstützung wird der Netzausbau zwar weiterhin finanziert, aber die einzelnen Stromkunden werden nicht mehr so stark belastet wie bisher. Das stabilisiert den Markt und erleichtert den gesellschaftlichen Konsens für weitere Investitionen in grüne Infrastruktur. Gleichzeitig bleibt es wichtig, die Effizienz im Stromverbrauch zu steigern und Kostenpotenziale zu identifizieren.

    • Entscheidungen zur Energiebeschaffung: Stabilere Netzkosten erleichtern die Planungssicherheit bei der langfristigen Strombeschaffung. Unser Ausschreibungsmanagement nutzt diese Informationen, um optimale Versorgungsverträge mit transparenten Konditionen auszuhandeln.
    • Investitionen in Effizienzmaßnahmen: Mit geringeren Stromkosten wird die Amortisation von Maßnahmen etwa zur Beleuchtungsoptimierung, Wärmepumpeninstallation oder intelligenten Steuerungssystemen für Gebäude schneller und attraktiver.
    • Als unabhängiger Dienstleister begleiten wir Kunden, um dieses Potenzial bestmöglich zu nutzen – von der Analyse des Ist-Verbrauchs über Fördermittelberatung bis hin zur Umsetzung nachhaltiger Technologien. Die neue politische Unterstützung gibt dabei wichtige Impulse.

    Die Netzentgeltentlastung tritt voraussichtlich 2026 in Kraft. Kunden sollten diese Entwicklung im Blick behalten und gemeinsam mit professionellen Partnern Strategien entwickeln, um die finanzielle Wirkung bestmöglich zu nutzen. Vor allem empfehlen wir:

    Analyse der eigenen Stromkostenstruktur – Wo fallen Netzentgelte an und wie wirken sich mögliche Rückerstattungen aus?
    Überprüfung bestehender Stromverträge und gegebenenfalls Ausschreibung neuer Konditionen unter Berücksichtigung der erwarteten Netzentgelt-Senkungen.
    Investition in energieeffiziente Technologien und Modernisierungen, um den Stromverbrauch nachhaltig zu senken und auf lange Sicht Kosten zu minimieren.

    So sind Unternehmen und Verwaltungen optimal aufgestellt, um die Phase sinkender Netzentgelte zu nutzen und gleichzeitig aktiv zur Energiewende und CO₂-Reduktion beizutragen.

    Die angekündigte Senkung der Netzentgelte markiert einen wichtigen Meilenstein im Rahmen der deutschen Energiepolitik. Rund 6,5 Milliarden Euro Bundeszuschuss ab 2026 sollen für spürbare Entlastung bei den Stromkosten sorgen und die sprunghaft steigenden Netzentgelte stabilisieren. Damit profitieren Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen von bezahlbarer Energie.

    Für nachhaltige Gebäudetechnik und effizienten Energieeinsatz heißt das: Die stabile Kostengrundlage unterstützt weitere Investitionen in innovative Technologien und Energiesparmaßnahmen. Als Ihr erfahrener Partner im Energiemarkt begleitet Lewero Sie gern dabei, diese Chancen zu nutzen und Ihre Energiekosten langfristig zu optimieren.

    Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Sie stets den Durchblick behalten – auch bei komplexen Rahmenbedingungen wie Netzentgelten und Energiegesetzgebung.

    Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-08/bundesregierung-stromkosten-netzentgelte-zuschuss-gesetzentwurf?utm_source=chatgpt.com

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