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Roman Siegenbruk

Geschäftsführer, Lewero GmbH

Inhaltsübersicht

    Lithium aus Landau: Ein entscheidender Schritt gegen die Rohstoffkrise

    Die Energiewende setzt auf Lithium als Schlüsselrohstoff

    Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – und Lithium spielt dabei eine Schlüsselrolle. Als unverzichtbarer Rohstoff für Batterien in Elektrofahrzeugen und anderen Hightech-Geräten steht die Nachfrage nach dem sogenannten „weißen Gold“ vor einem enormen Wachstum. Doch Europa ist bisher nahezu vollständig von Importen abhängig, vor allem aus China. Das ändert sich jetzt: In Landau in der Südpfalz startet mit dem Projekt „Lionheart“ der Aufbau einer kommerziellen Lithium-Förderanlage – ein Meilenstein für die Rohstoffsouveränität in Deutschland und Europa.

    Geothermieanlage zur Lithiumförderung in Landau

    Geothermie trifft Rohstoffinnovation im Oberrheingraben

    Das Gebiet um den Oberrheingraben zählt zu den geologisch aktivsten Regionen Mitteleuropas mit tiefen Thermalwasservorkommen zwischen 3.000 und 5.000 Metern. Hier wird das Thermalwasser nicht nur zur nachhaltigen Energiegewinnung genutzt, sondern auch als Quelle für Lithium gewonnen. Das deutsch-australische Unternehmen Vulcan Energy nutzt dafür innovative Technologien, um Lithium klimafreundlich aus diesen Thermalwässern zu extrahieren – ganz ohne herkömmlichen Bergbau und die damit verbundenen Umweltrisiken.

    • Deutliche Erhöhung der lokalen Lithium-Produktion: Geplant sind bis zu 24.000 Tonnen Lithium jährlich, was erheblich zur Deckung des europäischen Bedarfs beitragen kann.
    • Gezielte Nutzung erneuerbarer Energiequellen: Die Förderbohrungen erzeugen gleichzeitig erneuerbare Wärme und Strom für die Region Südpfalz.
    • Finanzierung und Förderung: Bundesländer und Bund ziehen an einem Strang

    Das Projekt „Lionheart“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, den Ländern Rheinland-Pfalz und Hessen sowie privaten Investoren. Insgesamt wurden bereits über 250 Millionen Euro öffentliche Mittel zugesagt – darunter 104 Millionen Euro von den Ländern für Anlagen in Landau und Frankfurt-Höchst sowie 150 Millionen Euro aus dem 2024 gestarteten Bundes-Rohstofffonds der KfW. Dieses Finanzierungsvolumen signalisiert das hohe politische Interesse, Ressourcenunabhängigkeit in Europa voranzutreiben. Horst Keuter, Mitbegründer von Vulcan Energy, nennt die Unterstützung einen „Vertrauensbeweis“, der zeigt, dass die Rohstoffproduktion in Deutschland funktioniert und sowohl Innovation als auch Investitionen fördert.

    Lithiumausbeute und nachhaltige Produktion für Batterien

    Lithium für eine nachhaltige Mobilität und mehr Unabhängigkeit

    Mit der bereits in Betrieb genommenen Pilotanlage zur Verarbeitung von Lithiumchlorid in Frankfurt-Höchst beginnt die industrielle Wertschöpfungskette vor Ort. Die Umwandlung zu hochwertigem Lithiumhydroxid, einem zentralen Batterierohstoff, soll künftig die Grundlage für die Produktion von bis zu 500.000 Batterien für Elektroautos bilden.

    • Wichtiger Beitrag Deutschlands zur globalen Lithiumproduktion – auch wenn es aktuell nur knapp ein Prozent der weltweiten Menge darstellt.
    • Enorme Bedeutung für den heimischen Industriesektor und die Versorgungssicherheit.
    • Mehr Unabhängigkeit vom Rohstoffmarkt, insbesondere von China und anderen Exportländern.

    Deutschland und Europa sind derzeit nahezu vollständig auf Importe angewiesen, insbesondere aus China, das den Markt für Lithium und andere seltene Erden dominiert. Vor dem Hintergrund der ambitionierten Klimaziele und des Ausbaus der Elektromobilität birgt diese Abhängigkeit erhebliche Risiken – von Preissteigerungen bis hin zu Lieferengpässen. Die Bundesregierung verfolgt deshalb eine klare Strategie zur Stärkung der lokalen Rohstoffförderung und -verarbeitung. Der „Rohstofffonds“ unterstützt diese Vorhaben gezielt und fördert innovative, nachhaltige Projekte – wie das Lithium-Vorhaben in Landau. Professor Kolb bringt es auf den Punkt: „Wir müssen hier was tun. Unsere Wirtschaft braucht mehr Sicherheit im Rohstoffsektor – und wir haben die Chance, innovativen Bergbau in Deutschland zu betreiben.“

    Regionale Vorteile und Herausforderungen: Landau als Leuchtturm

    Für die Stadt Landau bietet das Projekt eine Vielzahl positiver Effekte. Oberbürgermeister Dominik Geißler erwartet allein aus der Gewerbesteuer „sechs- bis siebenstellige Mehreinnahmen“ für den kommunalen Haushalt. Das ist angesichts der Herausforderungen für viele Kommunen ein bedeutender wirtschaftlicher Beitrag.

    • Nachhaltige Wärme- und Stromversorgung durch Tiefengeothermie für die Region
    • Risikomanagement und Vorsichtsmaßnahmen beim Einsatz von Tiefengeothermie gegen Umweltschäden und Erdbebengefahr
    • Innovative, CO₂-arme Lithiumförderung als Vorbild für ganz Europa

    Darüber hinaus sorgt die in Verbindung mit der Lithiumförderung genutzte Tiefengeothermie für nachhaltige Wärme und Strom in der Region, was die Energieversorgung klimafreundlich stärkt. „Es ist ein Riesenschatz, dass wir mit der Tiefengeothermie gleichzeitig Lithium und Wärme gewinnen können“, so Geißler. Mit Tiefengeothermie sind zwar viele Chancen verbunden, doch auch Risiken, vor allem durch mögliche Erdbeben infolge von Bohrungen. Das Projektteam und Experten setzen auf gründliche Risikoabschätzungen und Vorsichtsmaßnahmen, um negative Effekte zu minimieren. Die Idee, Lithium ohne großflächigen Bergbau und mit geringem CO₂-Fußabdruck zu fördern, macht das Projekt zukunftsweisend – gerade im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Abbaumethoden in anderen Teilen der Welt.

    Die geplante Lithiumförderung in Landau setzt ein deutliches Signal: Europa kann sich aus der Abhängigkeit von Rohstoffimporten befreien und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende leisten. Dank innovativer Technologien, nachhaltiger geothermischer Energiegewinnung und starker Förderung durch Bund und Länder entsteht eine neue Produktivitätsquelle mit hohem Potenzial für Wirtschaft und Klima.
    Für Unternehmen und Kommunen zeigt sich hier ein inspirierendes Vorbild, wie Ressourcenmanagement und Energietechnik Hand in Hand für eine nachhaltige Zukunft arbeiten können. Lewero beobachtet die Entwicklungen im Bereich nachhaltige Gebäudetechnik, Energieeffizienz und Rohstoffversorgung mit großem Interesse und bietet seinen Kunden kontinuierlich innovative Lösungen für ein zukunftsfähiges Energiemanagement.
    Ihre nächsten Schritte: Nutzen Sie die Chancen der Energiewende! Informieren Sie sich über Fördermöglichkeiten, effiziente Energiekonzepte und nachhaltige Installationen, um Ihr Unternehmen oder Ihre Kommune fit für die Zukunft zu machen. Lewero unterstützt Sie dabei mit umfassender Beratung, transparentem Service und zukunftsweisenden Lösungen.

    Quelle: https://www.zdfheute.de/wirtschaft/lithium-landau-in-der-pfalz-energiewende-100.html (ZDFheute)
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