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Salzbatterien: Die aufstrebende Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus
In der Welt der Energiespeicherung dominieren derzeit Lithium-Ionen-Akkus
In der Welt der Energiespeicherung dominieren derzeit Lithium-Ionen-Akkus, sei es in Smartphones, Elektroautos oder stationären Stromspeichern. Doch die wachsenden Herausforderungen bei der Rohstoffversorgung und Umweltbelastungen durch den Lithiumabbau führen dazu, dass alternative Technologien zunehmend in den Fokus rücken – allen voran Natrium-Ionen-Batterien, auch bekannt als Salzbatterien.
Diese neuartige Batterietechnologie verspricht nicht nur ökologische Vorteile, sondern könnte bald auch wirtschaftlich attraktiv sein: Laut dem aktuellen Bericht der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) ist eine deutliche Kostenreduktion zu erwarten, die Salzbatterien bald günstiger als Lithium-Ionen-Akkus macht.

Warum Salzbatterien als Zukunftstechnologie gelten
Natrium-Ionen-Akkus basieren auf Rohstoffen, die wesentlich häufiger und preiswerter verfügbar sind als Lithium. Während der Preis für Lithiumcarbonat in den letzten Jahren enorm schwankte und in Spitzenzeiten bis zu 83.000 US-Dollar pro Tonne erreichte, kostet Natriumcarbonat gerade einmal zwischen 100 und 500 US-Dollar. Diese Kostenersparnis beim Rohstoff führt zu günstigeren Herstellungskosten und somit einem großen Kostenvorteil.
Doch Salzbatterien ĂĽberzeugen auch technisch mit einigen relevanten Vorteilen:
- Schnelle Ladezeiten: Natrium-Ionen-Akkus können deutlich schneller geladen werden als viele Lithium-Varianten.
- Lange Lebensdauer: Die Zyklenfestigkeit ist hoch, was eine langjährige Nutzung verspricht.
- Funktion auch bei extremen Temperaturen: Salzbatterien arbeiten zuverlässig selbst unter bis zu -20 Grad Celsius, während Lithium-Ionen-Akkus hier an ihre Grenzen stoßen.
Gegenwärtig haben Salzbatterien allerdings noch einen Nachteil bei der Energiedichte. Sie speichern weniger Energie auf gleichem Raum als Lithium-Akkus, was ihre Nutzung in Hochleistungsanwendungen, beispielsweise bei Langstrecken-Elektroautos, noch einschränkt. Doch gerade für Anwendungen, bei denen Gewicht und Volumen zweitrangig sind, bieten sich Salzbatterien als attraktive Alternative an.

Preisentwicklung: Salzbatterien werden wirtschaftlich attraktiv
Der aktuelle IRENA-Bericht prognostiziert einen deutlichen Preisrückgang für Natrium-Ionen-Batterien: Während 2022 noch Preise zwischen 80 und 105 US-Dollar pro Kilowattstunde zu Buche schlugen, könnten diese bereits in naher Zukunft auf unter 40 US-Dollar sinken – also auf etwa die Hälfte oder sogar weniger. Damit rückt die Salzbatterie in direkte Konkurrenz zu Lithium-Ionen-Technologien.
Dieser Rückgang ist maßgeblich auf geplante Kapazitätserweiterungen zurückzuführen: Ende 2025 wird die weltweite Produktionskapazität für Salzbatterien voraussichtlich 70 Gigawattstunden erreichen, mit einem dominierenden Anteil aus China. In den nächsten fünf Jahren wird sogar mit einer Steigerung auf 400 Gigawattstunden gerechnet. Diese Skaleneffekte treiben die Kosten immer weiter nach unten.
- Deutliche Preisreduktion im nächsten Jahrzehnt erwartet
- Produktionskapazitäten steigen rapide an
- Salzbatterien werden immer konkurrenzfähiger zu Lithium-Ionen-Akkus
Vielfältige Einsatzgebiete: Von Gebäudespeichern bis E-Autos
Die idealen Einsatzbereiche für Salzbatterien liegen vor allem in stationären Speichersystemen, wie sie etwa in Gebäuden Anwendung finden. Hier ist die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht vergleichsweise unwichtig, während die hohen Umweltanforderungen und Kostenoptimierung maßgeblich sind. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für den Einsatz in Regionen mit großen Temperaturschwankungen, in denen Lithium-Ionen-Akkus oft versagen.
Auch im Bereich der Elektromobilität tut sich einiges. Während Lithium-Ionen-Akkus für große Reichweiten weiterhin erste Wahl bleiben, könnten Salzbatterien eine wichtige Rolle bei Fahrzeugen spielen, die auf kürzere Strecken ausgelegt sind. So plant der chinesische Hersteller CATL, ab 2026 Natrium-Ionen-Batterien mit bis zu 500 Kilometern Reichweite in Serie zu produzieren – ein bedeutender Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit.
Darüber hinaus könnten Salzbatterien als Ersatz für Blei-Säure-Batterien dienen – etwa in älteren Fahrzeugen oder stationären Systemen – und so deren Lebensdauer sowie Speicherkapazität deutlich erhöhen.
Eine ergänzende Technologie für nachhaltige Energiesysteme
Die Internationale Organisation für erneuerbare Energien betont, dass Salzbatterien nicht als direkter Ersatz für Lithium-Ionen-Akkus gesehen werden sollten. Vielmehr stellen sie eine wichtige ergänzende Technologie dar, die die Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit im Bereich der Energiespeicherung verbessert, insbesondere mit Blick auf kritische Rohstoffabhängigkeiten.
Für Unternehmen, die ihre Energieeffizienz steigern und nachhaltige Speicherlösungen integrieren möchten, könnten Salzbatterien schon bald eine interessante Option sein. Besonders im Kontext von Gebäudespeichern oder kompakten E-Mobilitätslösungen bieten sie die Chance, Energiekosten und CO₂-Fußabdruck zu senken – und das zu deutlich wettbewerbsfähigeren Preisen als bisher.
- Neue Chancen für energieeffiziente Speicherlösungen
- Ergänzung bestehender Energiespeicher-Technologien
- Besonders attraktiv für nachhaltige Gebäudetechnik und kompakte Mobilitätslösungen
Fazit: Salzbatterien als Wachstumsmotor der nachhaltigen Energiespeicherung
Die neuesten Entwicklungen zeigen einen vielversprechenden Trend: Salzbatterien werden aufgrund der günstigen Rohstoffverfügbarkeit und sinkender Produktionskosten zunehmend wirtschaftlich attraktiv. Ihre ausgezeichnete Leistung bei kalten Temperaturen, schnelle Ladefähigkeit und Langlebigkeit machen sie zu einer wichtigen Ergänzung im Portfolio der Energiespeichertechnologien.
Für Unternehmen, die auf nachhaltige und zukunftssichere Gebäudetechnik setzen, bieten sich damit neue Chancen, energieeffiziente Speicherlösungen zu realisieren. Die Technologie ist angekommen und wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Energiewende spielen – ergänzend und bereichernd zu bestehenden Lithium-Systemen.
Als Ihr Partner für nachhaltige und innovative Energielösungen beobachten wir bei Lewero GmbH diese Entwicklung intensiv und beraten Sie gerne, wie Sie von den Vorteilen moderner Speichertechnologien profitieren können.
Quelle: IRENA Bericht zu Natrium-Ionen-Batterien 2025
Quelle: Guardian Angel: Der Natrium-Stromspeicher aus der Steiermark – futurezone.at
Quelle: CATL: Neue Natrium-Batterie mit 500 km Reichweite geht 2026 in Produktion – futurezone.at
Quelle: Durchbruch bei schnell ladenden Natrium-Batterien – futurezone.at
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