Inhaltsübersicht
Ratgeber Kategorien
Energiewende als Wirtschaftsmotor: Milliardenpotenziale durch dezentrale Energielösungen
Die Energiewende ist Wirtschaftsfaktor
Die Energiewende ist nicht nur ein klimapolitisches Ziel, sondern birgt für die deutsche Wirtschaft immense Chancen. Neue Studien, wie die von Volkswagen Group Charging (Elli) in Kooperation mit führenden Energieunternehmen, zeigen eindrucksvoll, wie dezentrale Energielösungen Deutschland wirtschaftlich entlasten können. Innovationen wie bidirektionales Laden, Smart Meter und der verstärkte Ausbau von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen könnten bis 2045 ein Einsparpotenzial von bis zu 255 Milliarden Euro realisieren. Doch was steckt hinter diesem beeindruckenden Wert? Und wie profitieren vor allem private Haushalte sowie kleine und mittelständische Unternehmen von der neuen Energielandschaft?

Starke Effekte für Haushalte und Unternehmen
Mehr als Energie sparen: Konkretes Sparpotenzial für Haushalte und KMU. Die Studie von Elli hebt hervor, dass die Kombination aus Elektrofahrzeugen, Heimspeichern und dezentraler Erzeugung einen wesentlichen Beitrag zur Kostenreduktion leisten kann. Haushalte könnten ihre Energiekosten um bis zu 50 Prozent senken – das entspricht einer jährlichen Ersparnis von etwa 900 bis 1.200 Euro bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 4.000 kWh und derzeitigen Kosten von rund 40 Cent pro kWh.
- Klein- und Mittelständische Unternehmen mit einem Verbrauch von durchschnittlich 15.000 kWh pro Jahr und einem Strompreis von etwa 18 Cent pro kWh könnten sogar 1.500 bis 2.500 Euro jährlich sparen.
- Diese Einsparungen resultieren vor allem durch die reduzierte Strombezugsmenge, da selbst erzeugter Solarstrom genutzt und Überschüsse ins Netz eingespeist werden können – und das bei flexibler Anpassung an variable Strompreise.
- Arbeitsplätze und Netzentlastung: Die Analyse prognostiziert bis 2045 rund 100.000 neue Jobs, während Investitionen in den Netzausbau um 40 bis 50 Prozent reduziert werden könnten.
Im Ergebnis können Verbraucher durch den Einsatz smarter und dezentraler Systeme ein jährliches Energiesparpotenzial im Wert von 14 bis 18 Milliarden Euro realisieren – davon entfallen alleine 11 bis 15 Milliarden Euro auf private Haushalte.

Technologie-Trends und Marktpotenziale
Die Symbiose von zentraler und dezentraler Energieversorgung ist ein wichtiger Grundpfeiler. Die Studien von Roland Berger und Arthur D. Little betonen, dass das Zusammenspiel von zentralen Kraftwerken und dezentralen, flexiblen Technologien entscheidend ist. Großkraftwerke gewährleisten Stabilität, während Photovoltaik, E-Autos und Heimspeicher in Kombination die Flexibilität erhöhen und Kosten senken.
- Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass intelligente Stromtarife und gesteuerte Nutzung von Energiespeichern in Wohngebäuden ein jährliches Potenzial von 24 bis 58 Milliarden Euro bieten.
- Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet dies Einsparungen von bis zu 22 bis 53 Euro pro Monat.
- Mit Vehicle-to-Grid (V2G) können E-Autofahrer zusätzliche Einnahmen erzielen, indem sie ihren Akku netzdienlich einsetzen.
Die Bundesnetzagentur arbeitet aktuell daran, Regelungen zu schaffen, die E-Auto-Batterien und stationäre Speicher noch einfacher am Strommarkt beteiligen. Anfang 2025 verfügten in Deutschland mehr als 225.000 Elektrofahrzeuge über die technische Voraussetzung für bidirektionales Laden. Wird der Akku flexibel eingesetzt, kann eine dezentrale Energiemenge von fast 8.000 Megawattstunden bereitgestellt werden – ausreichend zur Versorgung von 2,5 Millionen Haushalten während der Abend- und Nachtstunden. Diese Flexibilität kann die Notwendigkeit großer Gaskraftwerke in Spitzenzeiten deutlich reduzieren.
Voraussetzungen und Handlungsempfehlungen
Smart Meter und flexible Stromtarife sind die Voraussetzung, damit die Potenziale dezentraler Systeme realisiert werden. Während in vielen europäischen Ländern beinahe flächendeckend Smart Meter installiert sind, liegt die Abdeckung in Deutschland noch deutlich unter dem Durchschnitt. Die Kombination aus Smart Metering und flexiblen Stromtarifen ist entscheidend, damit Verbraucher effizient auf variable Strompreise reagieren können.
- Marktbasierte Anreizsysteme für dezentrale Flexibilitäten
- Schnellerer und flächendeckender Rollout von Smart Metern sowie digitale Prozesse bei Netzbetreibern zur effektiven Steuerung der Netze
- Faire Netzentgeltgestaltung und rechtliche Klarheit für Speicher und bidirektionales Laden
Ein oft diskutiertes Argument gegen bidirektionales Laden ist der Verschleiß der Fahrzeugakkus. Die Forschung zeigt: Nach zehn Jahren Nutzung beträgt der Reichweitenverlust kaum mehr als 20 km und lässt sich durch erzielbare Stromerlöse mehrfach kompensieren. Unternehmen und Verbraucher werden durch klare politische Rahmenbedingungen und innovative Produkte unterstützt. Lewero bietet umfassenden Service von Beratung bis Umsetzung rund um die Energiewende – damit Sie jetzt profitieren können.
Quelle: automobil-industrie.vogel.de
#Energiewende #BidirektionalesLaden #SmartMeter #Photovoltaik #Wärmepumpe #Energieeffizienz #CO2Reduktion #EnergiekostenSparen #Nachhaltigkeit #Elektromobilität #DezentraleEnergie #Energiezukunft