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Roman Siegenbruk

Geschäftsführer, Lewero GmbH

Inhaltsübersicht

    Wenn LED-Lampen auch im ausgeschalteten Zustand schwach leuchten – was steckt dahinter?

    Es ist wahrscheinlich schon jedem einmal aufgefallen

    Die LED-Lampe bleibt auch nach dem Ausschalten nicht vollständig dunkel, sondern leuchtet noch schwach nach. Das wirkt auf den ersten Blick merkwürdig und wirft die Frage auf: Ist das gefährlich? Und vor allem – lässt sich das Problem beheben? Tatsächlich ist dieses Phänomen weit verbreitet, insbesondere bei LEDs von minderer Qualität, und meist harmlos. Dennoch sollte man wissen, was die Ursache ist und wie man das störende Nachleuchten zuverlässig verhindert.

    Schwach leuchtende LED-Lampe im ausgeschalteten Zustand

    Warum glimmen LEDs, obwohl der Schalter aus ist?

    Um zu verstehen, warum LED-Lampen im ausgeschalteten Zustand dimmendes Licht zeigen können, lohnt es sich, einen Blick auf die technische Seite zu werfen. Im Gegensatz zu traditionellen Glühlampen oder Halogenlampen verfügen LEDs über integrierte elektronische Netzteile und einen höheren elektrischen Widerstand. Dieser führt dazu, dass der Stromkreis in der Lampe auch nach Betätigung des Schalters geringfügig geschlossen bleibt.

    • Minderwertige LED-Leuchtmittel: Qualitätsunterschiede in der LED-Technik führen häufig zu Effekten wie Flackern, Summen oder Glimmen. Billige Produkte neigen dazu, auch im ausgeschalteten Zustand schwach Licht abzugeben.
    • Gespeicherte Energie in Kondensatoren: LEDs und ihre Treiberschaltungen verfügen oft über Kondensatoren, die vorübergehend Energie speichern. Diese Restenergie gibt die Lampe nach dem Ausschalten langsam ab, was besonders dann auffällt, wenn die Glühbirne nicht sofort aus der Fassung genommen wird.
    • Probleme in der elektrischen Verkabelung: Fehlerhafte oder fehlerhafte Verbindungen, wie unzureichend verbundene Neutralleiter, hohe Widerstände im Erdleiter oder elektromagnetische Induktion durch nahe verlaufende Leitungen, können kleine Strommengen verursachen, die die LEDs weiterhin mit Spannung versorgen.

    Im Detail bedeutet das: Ein sehr kleiner Strom kann weiterhin durch die LED fließen und einen niedrigen Spannungsabfall am integrierten LED-Treiber erzeugen. Die LED reagiert darauf mit einem schwachen Aufleuchten, das als Nachglimmen wahrgenommen wird. Dieses Phänomen entsteht also durch die spezifische Bauweise und ist technisch erklärbar. Falsche oder ungeeignete Lichtschalter und Dimmer: Manche Dimmer oder Schaltertypen (z. B. Triac-Dimmer) sind nicht für den Betrieb mit LED-Lampen ausgelegt und können dazu führen, dass Stromreste fließen – dadurch glimmt das Licht trotz ausgeschaltetem Zustand.

    LED-Schaltung und Technikhintergrund

    So stoppen Sie das unerwünschte Leuchten von LEDs

    Das gute daran: Es gibt klare und einfache Lösungsansätze, um das Nachleuchten zu beheben:

    • Austausch der LED-Lampe gegen Qualitätsprodukte
      Der erste und oft effektivste Schritt ist, minderwertige LEDs durch hochwertige Produkte zu ersetzen. Wir empfehlen LED-Leuchtmittel von anerkannten und verlässlichen Herstellern, die speziell für den Einsatz mit handelsüblichen Schaltern und Dimmern ausgelegt sind. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit von unerwünschtem Nachleuchten deutlich reduziert.
    • Professionelle Überprüfung der Elektroinstallation
      Da Verkabelungsfehler oder Induktionsprobleme häufig unbemerkt bleiben, sollte ein qualifizierter Elektriker die elektrische Anlage prüfen. Er kann insbesondere folgende Punkte kontrollieren und korrigieren:
      • Neutralleiter-Verbindungen auf fachgerechten Anschluss mit Erde überprüfen
      • Widerstand im Erdkreis messen und ggf. reduzieren
      • Verkabelung in Kabelkanälen auf zu enge Bündelung prüfen, die Elektromagnetische Induktion verursachen kann
      • Montage und Anschluss des Schalters oder Dimmers fachgerecht ausführen
    • Dimmer und Schalter an LED-Technik anpassen
      Wenn ein elektronischer Dimmer verwendet wird, muss dieser für LED-Lampen geeignet sein. Ältere Dimmer mit hoher Mindestlast oder falschem Schaltprinzip verursachen oft Reststrom, der LEDs zum Glimmen bringt. Empfehlenswert ist:
      • Prüfung und ggf. Austausch des alten Dimmers gegen LED-kompatible Modelle
      • Vergleich der Mindestlast des Dimmers mit der Leistungsaufnahme der LEDs
      • Abklemmen oder Ersetzen der Glimmlampen im Nachtlichtschalter, um Spannungsreste zu vermeiden

    Wichtig: Arbeiten an der Hausinstallation sollten immer von einem qualifizierten Elektriker durchgeführt werden, um Risiken zu vermeiden. Viele fragen sich: Kann dieses schwache Leuchten der LED im ausgeschalteten Zustand gefährlich sein? Die Antwort ist in den meisten Fällen klar: Nein, es besteht keine ernsthafte Gefahr, wenn die Ursache tatsächlich an den LEDs selbst liegt. Allerdings sollte man auf andere Ursachen – etwa Fehler in der Verkabelung oder unerwünschte Kriechströme – achten und diese von einem Fachmann überprüfen lassen. So wird sichergestellt, dass keine elektrische Gefahr besteht und die Installation den aktuellen Normen entspricht.

    Wie funktioniert das Energiespeichern in LED-Lampen?

    Eine LED-Lampe speichert Energie hauptsächlich auf zwei Arten:

    • Lampe mit Lumineszenz-Phosphorschicht: Blauem LED-Licht wird eine Phosphorschicht hinzugefügt, die das blaue Licht in ein kälteres Weiß verwandelt. Diese Schicht kann geringe Mengen Energie temporär speichern und strahlt sie als Licht nach, was das Nachglühen bewirkt.
    • Kondensatoren im LED-Treiber: Elektronische Bauteile, die in der Stromversorgung der LED verbaut sind, speichern Ladeenergie, welche nach dem Ausschalten noch entladen wird. Das zeigt sich als schwaches Glimmen.
    • Beide Effekte sind technisch erklärbar und bei hochwertigen LEDs meist minimal – bei Billiggeräten fällt es dagegen oft stärker auf.

    Praktische Tipps und abschließende Hinweise
    Prüfen Sie beim Verdacht auf Nachglühen, ob das Licht aufhört zu leuchten, wenn die Lampe aus der Fassung gezogen wird. Bleibt es an, ist meist der Stromkreis oder die Verkabelung schuld.
    Bei Zeitschaltuhren oder Automatikschaltern (z. B. Aquarium-Beleuchtung) kann Reststrom durch phasengerichtete Entladungskomponenten zu Problemen führen. Ein Wechsel der Phasenseite am Steckdosenstecker kann manchmal Abhilfe schaffen.
    Lassen Sie die elektrischen Komponenten regelmäßig von einem Fachbetrieb prüfen – das erhöht die Sicherheit und gewährleistet normgerechten Betrieb.
    Setzen Sie auf LED-Hersteller mit gutem Ruf und verifizierten Qualitätsprodukten, um Effizienz und Betriebssicherheit zu gewährleisten.
    Bei fachkundiger Beratung und hochwertiger Technik lässt sich das Nachleuchten von LED-Beleuchtungen nahezu vollständig vermeiden. So profitieren Sie von der enormen Energieeffizienz der LEDs, ohne gestörtes Licht oder Sicherheitsbedenken.
    Für eine nachhaltige Beleuchtungsoptimierung, die nicht nur Energie spart, sondern auch Komfort und Sicherheit erhöht, steht Ihnen Lewero als kompetenter Partner in Beratung und Umsetzung zur Seite. Sprechen Sie Herrn Olaf Zwickert ( oz@lewero.de) gern direkt an

    Quellen:
    Quelle: https://uniled.at/blog-home/glimmende-led-lampen
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